Wälzfräsen
Nach dem Weichdrehen werden die Drehteile mittels der Linienverkettung der Wälzfräsmaschine FHC 180 zugeführt.
Die Wälzfräsmaschine FHC vereint neben dem Schruppen und Schlichten der Verzahnung auch das Anfasen und Entgraten der einzelnen Zahnflanken. Die Mehr-Prozess-Technologie ersetzt dabei vollständige zusätzliche Maschinen. Unter Berücksichtigung des Leitgedankens der schlanken Produktion erfolgen die peripheren Operationen Anfasen und Entgraten hauptzeitparallel zum eigentlichen Zerspanen der Verzahnung. Dazu verfügt die Wälzfräsmaschine FHC 180 über zwei Werkstückspindeln, welche im Wechsel kontinuierlich die Prozesskette Schruppen der Verzahnung, Anfasen und Entgraten der Zahnflanken und abschließendem Schlichten der Verzahnung durchführen. Während die erste Spindel für die Bearbeitung der Verzahnung mit dem Wälzfräser im Eingriff ist, erfolgt auf der zweiten Spindel außerhalb des Arbeitsraums das hauptzeitparallele Be- und Entladen der Werkstücke oder das Anfasen und Entgraten der Zahnflanken. Auch hier reduzieren sich die Nebenzeiten für das Be- und Entladen der Werkstücke auf das Schwenken der Werkstückspindel. Da die Maschine nahezu ununterbrochen unter Span ist, wird diese zu Recht als Hauptzeitmaschine bezeichnet.
Die Komplettbearbeitung erfolgt innerhalb einer Aufspannung, was höchste Qualität verspricht und in bestimmten Fällen ein Fertigfräsen der Zahnflanken ermöglicht.
Zur Entkopplung innerhalb der FlexLine verfügt dieser Baustein ebenfalls über ein Pufferband mit optimaler Kapazität. Bei einem Linientakt von 20 sec wird gewöhnlich eine Wälzfräsmaschine benötigt.
Der Baustein Wälzfräsen mit der FHC 180 erfüllt sämtliche Anforderungen der schlanken Produktion:
- Einfache Abläufe und überschaubare Prozesse
- Kurze Wege mit optimalen Puffern
- Höchste Genauigkeit
- Vermeidung von Verschwendung und Überproduktion
- Idealzustand der kontinuierlichen Fließfertigung, One-Piece-Flow
Die Kombination von Weichdrehen mit Wälzfräsen wird aufgrund des Werkstückzustands vor der Wärmebehandlung auch als Weichmodul bezeichnet.